In meinen ersten Tagen in Auckland habe ich…
…gelernt, dass man ohne Rückflugticket gar nicht erst
einchecken darf
(Gott sei Dank gibt’s Smartphones, mobiles Internet und verständnisvolle Flughafenmitarbeiterinnen.)
(Gott sei Dank gibt’s Smartphones, mobiles Internet und verständnisvolle Flughafenmitarbeiterinnen.)
…mit einer Mexikanerin und einem Pfälzer im Hinterzimmer
eines Clubs Hula-Hoop getanzt und dann Bekanntschaft mit der Security gemacht.
…festgestellt, dass Skandinavierinnen beim Weggehen am
Liebsten Unterwäsche mit etwas durchsichtigem darüber tragen, das sich als Kleidung
tarnt.
…3 neue Trinkspiele gelernt und dabei meine Hose mit 2
Norwegerinnen, einem Iren, einem Briten und einem Schotten getauscht (und diese
dann mit ominösen Flecken im Schritt wiederbekommen von denen man mir sagte es
sei nur Whiskey-Cola, die ich aber vorsichtshalber vor dem nächsten Waschtag
nicht mehr angezogen habe)
…festgestellt, dass Schotten eigentlich kein Englisch
sprechen sondern irgendwas unverständliches, nicht so richtig identifizierbares
zwischen – gefühlt – Suaheli, Schweizerdeutsch, Holländisch, Russisch und
irgendwo dann doch noch Englisch.
…unglaublich viele nette Leute kennengelernt und in dem
saubersten, gechilltesten Hostel ever übernachtet.
…mir selbst bewiesen, dass ich nicht nur Feiern, sondern
auch die Stadt erkunden kann und deshalb den Mount Eden erklommen und einen
großartigen Blick über Auckland gehabt.
(Glücklicherweise war auch supergutes Wetter, ich habe null gefroren weil ich ja rechtzeitig losgelaufen bin und nicht erst um halb 5 und hatte immer Ahnung, wo ich genau bin und wo ich langlaufen muss, weil die Wegweiser zum Glück nicht genau zwischen zwei Wege gezeigt haben. Außerdem war es herrlich windstill, sodass ich auf meinen unglaublich professionellen Selfies auf der Spitze einfach unglaublich Spitze und unfassbar hübsch aussehe.)
…einen Kaufrausch in einem Schreibwaren- und Dekogeschäft
gehabt.
(Ich bin jetzt stolzer Besitzer von 3 Collegeblöcken mit Einschubtaschen, die alle superhübsch sind, aber viel zu viel wiegen ( - mein Rucksack ist ja jetzt schon alles andere als ein Federgewicht) und für die ich eigentlich gar keine Verwendung habe. Aber sie waren so schön! Und 3 waren im Angebot für einen Preis von weniger als 2 zum Normalpreis! Und… Ja gut, war eigentlich echt dumm… Is schon klar.)
(Ich bin jetzt stolzer Besitzer von 3 Collegeblöcken mit Einschubtaschen, die alle superhübsch sind, aber viel zu viel wiegen ( - mein Rucksack ist ja jetzt schon alles andere als ein Federgewicht) und für die ich eigentlich gar keine Verwendung habe. Aber sie waren so schön! Und 3 waren im Angebot für einen Preis von weniger als 2 zum Normalpreis! Und… Ja gut, war eigentlich echt dumm… Is schon klar.)
…mit einem Franzosen Witze über Belgier und das französische
4er-Bobteam gerissen und gelernt, dass Schweizer eigentlich alle miteinander
verwandt sind.
…Final Destination geguckt und für den großartigsten,
unvorhersehbarsten Film der Welt befunden.
…ein bisschen zu oft und zu lange gefeiert oder einfach nur
gechillt Bier getrunken (Tui Dark sei hier zu empfehlen – die Neuseeländer
können biertechnisch schon mehr als die Australier) und deshalb ein bisschen zu
oft zu lange geschlafen und ein bisschen zu wenig Tourikram abgeklappert.
…am Montag deshalb ein bisschen (3 Stunden) später als
geplant die Fähre nach Waiheke Island geentert und während der Fahrt erstmal
festgestellt, dass ich zwar meine Spiegelreflex dabei habe, die SD Karte aber
noch im Laptop steckt. Schlau, sehr schlau. (Deshalb gibt‘s auch nur crappy
iPhone-Photos). Außerdem hatte ich keine richtige Karte dabei und eigentlich
auch gar keine Ahnung, was ich auf der Insel genau machen wollte. Ich blickte
also einfach einmal vorfreudig (oder naiv) auf einen gechillten Nachmittag am
Strand mit meinem Buch entgegen. Ein schöner Strand würde ja nicht so schwer zu
finden sein und so stiefelte ich nach der 45-minütigen Fährfahrt frohen Mutes
Richtung Oneroa los, während alle anderen (schlauen und informierten) Touris
mit dem Bus an mir vorbeifuhren. Äh ja.
Egal, ich bin war hier um was zu sehen und nicht um im Bus zu sitzen und so weit konnte es ja gar nicht sein (es ist immer gut, sich so lange selbst etwas einzureden bis man es selber glaubt und sogar gut findet). Nach ca. einer halben Stunde erreichte ich Oneroa dann auch und machte mich auf den Weg ins Stadtzentrum. Zumindest dachte ich das. Das eigentliche Stadtzentrum, in dem sich auch die Visitor Information befinden sollte (die ich nirgends sah, aber eben dort auch noch nicht vermutete) hatte ich schon passiert und so fand ich mich irgendwann wieder zwischen Wohnhäusern in einer leeren Straße ohne Menschen.
Egal, ich bin war hier um was zu sehen und nicht um im Bus zu sitzen und so weit konnte es ja gar nicht sein (es ist immer gut, sich so lange selbst etwas einzureden bis man es selber glaubt und sogar gut findet). Nach ca. einer halben Stunde erreichte ich Oneroa dann auch und machte mich auf den Weg ins Stadtzentrum. Zumindest dachte ich das. Das eigentliche Stadtzentrum, in dem sich auch die Visitor Information befinden sollte (die ich nirgends sah, aber eben dort auch noch nicht vermutete) hatte ich schon passiert und so fand ich mich irgendwann wieder zwischen Wohnhäusern in einer leeren Straße ohne Menschen.
Ich wollte dann eigentlich in einem Bogen zurück zur Visitor
Information laufen, aber ich hatte ja keine gescheite Karte (nur so ein
mini-Ding für umsonst von der Fähre, in der keine Straßennamen eingezeichnet
waren – nicht das es auf Waiheke ordentliche Straßenschilder gäbe, aber so wars
halt echt doppelt blöd). Irgendwann realisierte ich, dass ich vermutlich auf
dem falschen Weg war und eigentlich keine Ahnung hatte, wo ich mich befand.
Aber gut, es war ja eine Insel, irgendwann würde man schon irgendwo ankommen.
Und zurücklaufen wäre echt weit gewesen. Und anstrengend. Ich fand dann auch
einen Wanderweg und dachte, dass der schon irgendwo hinführen würde, wo
Touristen gerne ankommen wollen. Frohen Mutes bewanderte ich meinen neu
entdeckten Weg und fand kurz darauf sogar heraus, dass er zurück zum Fähranleger
führte. Hurra! (Und an dieser Stelle danke an den netten (und einzigen mir
begegnenden) Wanderer mit Karte und Wissen!). Alles war wieder gut (bis auf die
Tatsache, dass ich nur 300ml Wasser dabei und zum Frühstück nur eine Banane und
einen Müsliriegel gegessen hatte) und ich entdeckte sogar einen einsamen Strand
(ohne geilen Sand oder anderweitige schöne Liegemöglichkeiten, aber immerhin
war es ein Strand!) und realisierte doch noch mein Badevorhaben.
Wie gut dass ich mich
verlaufen hatte. Die Aussicht auf dem Wanderweg war auch wirklich atemberaubend
schön:
Aber auf Waiheke liegen Schönheit und Schrecken nah beieinander
– genau genommen nur ein paar Gehminuten voneinander entfernt. Erstmal vorweg:
es ist scheiße laut hier in Neuseeland, wegen der vielen Insekten. Das heißt
sobald man an irgendetwas baumähnlichem vorbeiläuft hört man tausende Grillen
und Zikaden ihre Beine aneinanderreiben. Diese notgeilen Nervensägen. Das ist
echt nicht schön. Ich bin kein Insektenfreund und wandere auch nicht so gerne
mit Ohrenschützern.
Das Problem an meinem Wanderweg war, dass er stellenweise auch durch den Wald und ein heckenartiges Dickicht neben Feldern vorbeiführte. Und da waren Insekten. Überall. Über mir, vor mir, hinter mir, neben mir und unter mir. Und ich hörte sie. Und ich sah sie. Und sie waren überall. Und ich bin wirklich kein Insektenfreund. Aber es gab ja auch kein zurück mehr. Uäh. Und ich hatte auch noch einen Rock an (hätte ich nur das Trinkspiel mit dem Schotten nicht gespielt). Also Backen zusammenkneifen (im wahrsten Sinne des Wortes, haha), Augen zu (nicht wirklich, ich musste ja (leider) sehen wohin ich ging) und durch (immer mit dem Mantra „Es ist nur ein ganz kurzes Stück, da vorne ist es bestimmt gleich vorbei“ - wirklich schön, wie man sich minutenlang selbst belügen kann). Ich hatte wirklich Angst. Wirklich. Es war echt eklig. Ich weiß, ich bin eine Memme. Ich schäme mich auch, dass ich mich so anstelle, aber die Viecher waren wirklich überall und es ist nicht schön wenn man genau weiß, dass sie nur 2cm von einem entfernt sitzen und sich jederzeit auf einen fallen lassen können. Oder einen anspringen. Oder anfliegen. Ins Gesicht. Und ja, das ist mir passiert und ja, ich hätte mir vor Schreck fast in die Hose gemacht (hätte ich denn eine Hose angehabt). Aber ich habe es überlebt und so kam ich nach insgesamt ca. 4 Stunden mit (vor Angst, Hunger und Durst) zitternden Beinen erschöpft an der Fähre (Zivilisation!) an und verließ Waiheke (sogar perfekt getimed zur letzten Fähre für die nächsten 2 Stunden) auf Nimmerwiedersehen. Machts gut, ihr Ekelinsekten. I did it! Puh.
Das Problem an meinem Wanderweg war, dass er stellenweise auch durch den Wald und ein heckenartiges Dickicht neben Feldern vorbeiführte. Und da waren Insekten. Überall. Über mir, vor mir, hinter mir, neben mir und unter mir. Und ich hörte sie. Und ich sah sie. Und sie waren überall. Und ich bin wirklich kein Insektenfreund. Aber es gab ja auch kein zurück mehr. Uäh. Und ich hatte auch noch einen Rock an (hätte ich nur das Trinkspiel mit dem Schotten nicht gespielt). Also Backen zusammenkneifen (im wahrsten Sinne des Wortes, haha), Augen zu (nicht wirklich, ich musste ja (leider) sehen wohin ich ging) und durch (immer mit dem Mantra „Es ist nur ein ganz kurzes Stück, da vorne ist es bestimmt gleich vorbei“ - wirklich schön, wie man sich minutenlang selbst belügen kann). Ich hatte wirklich Angst. Wirklich. Es war echt eklig. Ich weiß, ich bin eine Memme. Ich schäme mich auch, dass ich mich so anstelle, aber die Viecher waren wirklich überall und es ist nicht schön wenn man genau weiß, dass sie nur 2cm von einem entfernt sitzen und sich jederzeit auf einen fallen lassen können. Oder einen anspringen. Oder anfliegen. Ins Gesicht. Und ja, das ist mir passiert und ja, ich hätte mir vor Schreck fast in die Hose gemacht (hätte ich denn eine Hose angehabt). Aber ich habe es überlebt und so kam ich nach insgesamt ca. 4 Stunden mit (vor Angst, Hunger und Durst) zitternden Beinen erschöpft an der Fähre (Zivilisation!) an und verließ Waiheke (sogar perfekt getimed zur letzten Fähre für die nächsten 2 Stunden) auf Nimmerwiedersehen. Machts gut, ihr Ekelinsekten. I did it! Puh.
Und ja, jetzt dürft ihr lachen. Ich bin halt doch kein harter
Naturbursche sondern eine verweichlichte Kleinstadtpflanze aus dem behüteten
Europa. Aber hey, vielleicht wird das ja noch.
So sehen die Viecher übrigens ungefähr aus – da ich zu viel
Angst hatte und schnell wegwollte hab ich natürlich selber kein Foto gemacht,
aber wofür gibt’s Internet und Screenshots:
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