Mittwoch, 7. Mai 2014

Australiens Flora und Fauna - oder: Wein und Monster-Killerameisen



Ah, ich bin ein fauler Blogger geworden, ich geb‘s ja zu. Aber besser spät und viel auf einmal als nie, oder? Die letzten zwei Wochen waren recht ereignisreich, deshalb gibt’s gleich zwei Einträge (und außerdem sieht es dann fast so aus, als würde ich doch noch regelmäßig bloggen).

Am Ostermontag haben wir unserem Dauer-Campingspot in Port Macquarie nach einem sehr festlichen Sauerbraten-Ostersonntagsessen (An dieser Stelle Danke an die Köche! - Ich bin langsam essentechnisch ein sehr verwöhnter Backpacker…) und einer sehr amüsanten Stand-Up-Paddel/Kanu-Ausleihaktion (was für ein Wort) doch noch den Rücken gekehrt. Hab ja fast schon befürchtet, dass wir so enden wie die alte dänische Frau, die dort seit 3 Monaten mit ihrem Wohnwagen inklusive Klozelt und Generator lebt und einem jeden Tag die gleichen Geschichten erzählt… Aber nein, wir haben den Absprung grade noch so geschafft. Puh.



In der Gegend um den Booti Booti (hihi) Nationalpark versuchte ich mich nach einem lohnenden 422 Stufen Aufstieg zum Cape Hawke Lookout (Bild unten) am Boomerang Beach erneut am Surfen und scheiterte leider kläglich an zu großen Wellen, einem zu kleinen Surfbrett und fehlendem Können… Ich glaube, mit der Surferkarriere wird das doch nix mehr. Naja. Aufgemuntert wurde ich aber kurz darauf gleich wieder von einem hammerkrassen (ja da passt das Wort schon) Sonnenuntergang über dem Lake Wallis und einer Übernachtung unterm Sternenhimmel irgendwo mitten im  Nirgendwo auf einer verlassenen Rest Area in der Pampa. Das war schon sehr geil muss ich sagen (und gar nicht so kalt wie befürchtet).

 


Nach einem doch eher unerfolgreichen Tag in Newcastle ging’s dann ab ins Hunter Valley, ganz sophisticated ein bisschen Wine-Tasting betreiben und so tun als hätte man Ahnung von Wein. Übernachtet haben wir in Broke auf einem ziemlich coolen umsonst-Campingplatz, inklusive Lagerfeuer mit selbstgesammeltem Holz, das sogar ganz ohne Feuerzeug entfacht wurde (sind halt echte Buschmänner, meine Boys :P ) und selbstgemachtem Stockbrot. Unglücklicherweise hab ich meinen Van am ersten Abend gleich mal vor einem Bull-Ant Nest geparkt und das erst gemerkt, als mich im Dunkeln irgendwas sehr schmerzhaft in den Fuß biss/stach. Das war doch sehr unangenehm, vor allem weil ich erstmal keine Ahnung hatte, was das war (war ja dunkel) und es doch recht schmerzhaft war. Nach einer kurzen Panikattacke (hätte ja auch ein Skorpion, eine Schlange oder eine Killerspinne sein können) wurde ich aber „zum Glück“ nochmal in den Hintern gebissen und konnte so den Übeltäter lokalisieren, einordnen und vernichten. Jaja, sind schon fiese Gesellen, diese Bull-Ants… Die haben übrigens feste Fänge vorne, mit denen sie sich an ihren Opfern festbeißen und dann so lange mit ihrem Giftstachel (ja, die haben einen Giftstachel… Sehr gruselig) auf es einstechen, bis es sich nicht mehr bewegt. Ich bin also knapp dem Tod entronnen und musste mich deshalb am nächsten Tag gleich nochmal mit drei Runden Wine-Tasting und noch mehr Stockbrot am Lagerfeuer beruhigen.

Am nächsten Tag ging’s dann mit nur einem Probier-Zwischenstopp (Gott sei Dank wars nur einer, wir sind nämlich gleich mal in eine Breath-Test-Kontrolle gefahren und ich durfte blasen (bzw. von 1-5 in ein Gerät zählen) zurück nach Newcastle, ein bisschen am Strand sitzen und im Dunkeln den Wellen zuschauen, am nächsten morgen trotz Nieselregen nochmal am Lighthouse joggen gehen (wirklich ein sehr schöner Spot) und danach in ausgewachsenem Regen Richtung Blue Mountains fahren und ewig im Stau stehen und dabei aus lauter Langeweile und Langsamkeit währenddessen Schach spielen (Am Ende der Ferienzeit sollte man die Highways lieber meiden)

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